Zwerge, Papiertheater und Kinderkunst in der Kunstvilla…
Nicht weit von Altstadt und Bahnhof entfernt, in der Blumenstraße 17 – gleich hinter dem Pressehaus – trifft man auf eine eindrucksvolle Villa mit wechselvoller, spannender Geschichte: Die Kunstvilla im KunstKulturQuartier.
Ein Besuch kann für die gesamte Familie ein Erlebnis sein, das zum Wiederkommen einlädt!
Das aufwendig renovierte Gebäude berherbergt Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts aus der Region. Regelmäßige Szenenwechsel eröffnen immer wieder einen neuen Blick auf die Dauerausstellung. Das Haus bietet regelmäßige Sonderausstellungen – aktuell „Unsere Künstler am BAUHAUS – Nürnberg und die Moderne“.
Andrea Dippel, die Leiterin der Kunstvilla, verweist auch gerne auf die KinderKunstWerkstatt: Jeden ersten Sonntag im Monat sind Kinder ab 14:30 Uhr herzlich willkommen, um mit Museumspädagogen des KPZ (Kunstpädagogisches Zentrum) zu malen, zu zeichnen oder zu basteln. „Was hier gestaltet wird, nimmt immer Bezug auf die aktuelle Ausstellung im Haus. Und was das Interessante für Eltern und Großeltern ist: Während die Kinder kreativ betreut werden, können sie um 15:00 Uhr die öffentliche Führung durch das Haus erleben.“
Ein Vierteljahrhundert lang war die Villa der Lebensmittelpunkt der jüdischen Familie Hopf. Ein Papiertheater, das einst Kindern der Familie Hopf gehörte, zieht in einer Vitrine im Erdgeschoss die Blicke von kleinen und großen Besuchern auf sich:
Diese Nachbildung eines großen Theaters entstand um 1900 und war ein Mittelpunkt des Familienlebens, den vier Generationen von Kindern bespielten. Ein Teil der verzweigten Familie war 1939 vor den Nationalsozialisten nach New York entkommen und hatte sich das
Papiertheater nachsenden lassen. Seit einigen Jahren steht diese „Playstation des 19.Jahrhunderts“ nun wieder an ihrem Ursprungsort:
„Die Enkel der Familie spielten nicht mehr damit und sind lieber mit dem I-phone unterwegs,“ erzählt Andrea Dippel. Und so sorgte die Familie dafür, dass mit dem Papiertheater ein Stück Familiengeschichte in der Kunstvilla wieder lebendig werden konnte.
Eine Besonderheit erwartet Familien im Dachgeschoss der Villa: Das kleine „Zwergenzimmer“ mit seinen verspielten Wandmalereien von Tieren und Zwergen, die fröhlich miteinander bei Tisch sitzen. Vermutlich war hier das Wiegen- und Spielzimmer untergebracht.
Rund um „Das Waldgeheimnis der Zwerge“ dreht sich der Kindergeburtstag, der – für maximal 12 Kinder – gebucht werden kann: Eine Art „Schnitzeljagd“ führt zwei Stunden lang durch das frühere Wohnhaus, die heutige Kunstvilla. Näheres dazu ist im Begleitprogramm nachzulesen.
Wie entwickeln Kinder ein Verständnis für Kunst? „Indem man ihnen so früh wie möglich Begegnungen damit ermöglicht!“, weiß Andrea Dippel, auch aus der Erfahrung mit der eigenen Tochter. Dafür will die Kunstvilla ein lebendiger Ort sein, in dem nicht nur Kindergruppen und Schulklassen willkommen sind, sondern eben auch ganze Familien.
Hier geht es zur Homepage der Kunstvilla: https://www.kunstkulturquartier.de/kunstvilla/
und zum Begleitprogramm der aktuellen Ausstellung (inklusive der Angebote für Kinder und Familien):
https://www.flipsnack.com/kukuqu/kunstvilla-begleitprogramm-m-rz-bis-juni-2019.html
Über Interessierte freut sich der Förderverein des Haus, „Die Kunstvilligen e.V.“
https://www.kunstkulturquartier.de/kunstvilla/die-kunstvilligen-ev/
Bildnachweis: Andrea Scholze-Nash ©Kunstvilla im KunstKulturQuartier, , Andrea Scholze-Nash ©Kunstvilla im KunstKulturQuartier, Nürnberg, Kunstvilla im KunstKulturQuartier, James Edward Albright Jr, Annette Kradisch
0 Kommentare