Zucker hat viele Namen

von | 2. Februar 2024 | Freizeit!!!, Nudeln mit ohne Soße!

Zu viel Zucker ist ungesund – das ist längst kein Geheimnis mehr. Nun weiß die Lebensmittelindustrie allerdings sehr geschickt, die süße Zutat hinter anderen Begriffen zu tarnen. Wir haben uns diese mal näher angeschaut. Und uns außerdem gefragt: sind Honig oder Agavendicksaft das gesündere Süß?

Was ist eigentlich Zucker?

Kurz gesagt: Kohlenhydrate. Weswegen er in der Nährwerttabelle von Lebensmitteln auch unter dieser Rubrik auftaucht, z.B. auf einer Müslipackung: „Kohlenhydrate 62 g, davon Zucker 24 g.“ Sprechen wir von Zucker, meinen wir meist den in Form von kleinen, weißen Kristallen – den üblichen Haushaltszucker. Hergestellt wird der aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr, im Endergebnis macht das keinen Unterschied, weder kalorientechnisch noch in Sachen Qualität. Rohrzucker – um einen weit verbreiteten Irrglauben auszuräumen – ist nicht gesünder als weißer, raffinierter Zucker. „Raffiniert“ bedeutet nur, dass der bei der Herstellung der Zuckerkristalle entstehende Melasse-Sirup entfernt und die Körnchen gereinigt wurden. Im Rohrzucker, auch als Roh-Rohrzucker im Handel zu finden, verbleibt die bräunlich gefärbte Melasse im Produkt. Im Rohzucker enthalten sind zwar Mineralstoffe und Vitamine, aber so marginal, dass man für einen positiven Effekt schon einige Kilo davon essen müsste. Der wesentliche Unterschied zur Raffinade liegt im karamelligen Geschmack.

Hinter welchen Begriffen versteckt sich Zucker?

Am häufigsten zu finden sind folgende:

Saccharose – ist nichts anderes als Haushaltszucker; gehört zu den sogenannten Zweifachzuckern, weil die chemische Verbindung zu je einem Molekül Frucht- und einem Molekül Traubenzucker besteht. 100 Gramm haben rund 400 Kalorien.

Dextrose/Glukose – andere Bezeichnungen für Traubenzucker, der industriell aus Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke gewonnen wird. Weniger Süßkraft als herkömmlicher Zucker, aber gleicher Brennwert. Natürlich vorkommend in süßen Früchten und Honig.

Glukosesirup = eingedickte Glukoselösung

Fruktose oder Fruchtzucker – kommt in vielen Obst- und auch Gemüsesorten vor. Für die Industrie meist hergestellt aus Saccharose. Doppelte Süßkraft, gleicher Brennwert, jedoch oft wenig bekömmlich. Und: NICHT gesünder: Fruktose erhöht zwar den Blutzuckerwert fast nicht, lagert sich im Körper aber rasch als Fett ab.

Maltose/Malzzucker – entsteht bei der Spaltung von Stärke (z.B. aus Gerste oder Kartoffeln) und kommt auf etwa 60 % der Kristallzuckersüße bei ungefähr gleicher Kalorienzahl.

Maltodextrin – Zuckerverbindung aus Maltose und Traubenzucker, gewonnen aus Stärke. Geringe Süßkraft, 100 Gramm haben dennoch ca. 380 Kalorien.

Laktose oder Milchzucker – Findet sich nicht nur in Milch, Joghurt und Co., sondern wird Lebensmitteln auch als Füllstoff oder für eine cremige Konsistenz zugefügt. Ein Drittel weniger Süßkraft, gleicher Brennwert wie Haushaltszucker.

Süßmolkenpulver – Nebenprodukt der Käseherstellung; besteht zu rund 75 % aus Laktose.

Honig, das gesündere Süß?

Der goldene Bienensaft ist leider nicht so gesund wie sein Ruf. Zumindest zuckertechnisch. Denn Honig besteht zum größten Teil aus Trauben- und Fruchtzucker und schlägt mit rund 300 kcal/100 g zu Buche. Im Honig stecken allerdings auch andere Stoffe, etwa Antioxidantien, Enzyme, Säuren, denen man durchaus gesundheitsfördernde Eigenschaften nachsagt. Gleiches gilt für andere natürliche Süßungsmittel. Agavendicksaft etwa besteht hauptsächlich aus Fruktose und hat damit einen hohen Zuckeranteil (300 kcal /100 g); auch hier sind Nährstoffe enthalten, die jedoch erst dann ins Gewicht fallen würden, äße man sehr, sehr viel davon. Reissirup ist mit 290 kcal pro 100 g ebenfalls ein Kalorienbömbchen. Trotz des natürlichen Rohstoffs sind kaum Vitamine oder Mineralstoffe enthalten.

Apropos Müsli

Weil wir es oben als Beispiel hatten: in fertigen Müslimischungen steckt oft sehr viel Zucker. Deshalb unser Tipp: selbst gemachtes zuckerfreies Schoko Granola!

 

 

 

 

 

 

 

Dafür benötigt man:
300 g kernige Haferflocken
150 g gehackte Haselnüsse
70 g Kokosöl, 1 Prise Salz
40 g Back-Kakaopulver

 

 

Flüssiges Kokosöl mit den Haferflocken, Nüssen, Kakao und Salz vermengen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und bei 140 Grad Umluft ca. 45 Minuten backen.

Guten Appetit!

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