Was machen wir denn jetzt?! (1)

von | 18. März 2020 | Eltern werden, Eltern sein, Miteinander leben, streiten, wachsen

Was machen wir denn jetzt?! Diese Frage stellen sich viele Eltern angesichts der landesweiten Kitaschließungen. Haben die Kitas doch sonst einen großen Teil der Erziehung und Bildung des Sprösslings übernommen.
Um das Vorgehen und die Richtlinien der Kitas möglichst gut zu verstehen und daraus konkrete Aktionen für die eigenen Kids zu entwickeln stelle ich euch in den kommenden Tagen einige Themen des „Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung“ vor.

Komplizierter Name, aber was steckt dahinter?

Vereinfacht gesagt ist es das 1X1 für die Arbeit der Fachkräfte in Kita, Kindergarten und Krippe. Darin enthalten sind Vorgaben, wie der Tagesablauf gestaltet werden soll und worauf in besonderem Maße zu achten ist- sicherlich auch interessant für den Alltag mit den Kids Zuhause!
Das Themenspektrum ist dabei unheimlich breit, deshalb möchte ich euch nun kleine Einblicke in themenbezogene Bildungsbereiche geben.
In diesem Beitrag geht es um die Sprache.

Sprache- Was ist das genau?

Die Sprache ist ein sehr wichtiger Grundstein für schulischen und beruflichen Erfolg, sowie für eine volle Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben. Schon Babys kommunizieren über ihre Mimik, Gestik und erste Laute.
Die direkte Sprache durch Stimmlaute ist die verbale Kommunikation, wohingegen Gestik und Mimik nonverbal abläuft. Zur Sprache gehören untrennbar beide Faktoren. Das Kind kann Sprache nur erlernen, wenn die Umwelt auch mit ihm kommuniziert. Am besten lernen Kinder Sprache, wenn zum Gesprächspartner eine persönliche Beziehung besteht und die Kinder einen „Sinn“ darin sehen.

Umsetzung im Alltag: Was machen wir denn jetzt?!

Nun könnten wir denken, dass wir doch den ganzen Tag mit den Kindern reden und man somit automatisch die Sprache „trainiert“. Im Grunde mag das stimmen, wir können die Kinder aber auch gezielt fördern und ihnen so das Werkzeug „Sprache“ in die Hand geben, welches ihnen die Türen zur gesellschaftlichen Welt öffnet.
Dazu einige Vorschläge: Wir können uns nun 20 Minuten Zeit nehmen und uns einen Ort in der Wohnung suchen, der gute Möglichkeiten für ein Gespräch bietet. Sinnvoll ist es, wenn der TV oder das Radio ausgeschaltet ist. Wir können mit jedem Kind alleine sprechen, aber auch in der Gruppe lässt sich ein Gesprächskreis umsetzen.
Wichtig ist, dass jeder zu Wort kommt!

Nun reflektieren wir uns kurz: Sind wir unseren Kindern zugewandt? Halten wir Blickkontakt? Reden wir zu laut oder zu leise? Wie formulieren wir die Sätze, drücken wir uns kompliziert oder einfach aus?
Und dann kann es losgehen! Je nachdem, was für Interessen euer Kind hat, wird sich daran entlang gehangelt. Auch ist es möglich, die aktuelle Situation, das heißt warum der Kindergarten ausfällt, mit den Kindern zu besprechen.

Das kann man jeden Tag machen- mal 5 Minuten, vielleicht mal eine halbe Stunde- je nach Motivation des Kindes.

 

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