Was glaubst du? Religionen im Kinderbuch

von | 16. Februar 2024 | Eltern werden, Eltern sein, Freizeit!!!

Man kann schon mal verwirrt sein anhand der vielen Traditionen und Rituale, so wie der kleine Jojo, dessen Papa orthodox ist, die Oma evangelisch, der Opa jüdisch, der Onkel Muslim und die Tante katholisch. Und die Mama gar nichts, die ist nämlich aus der Kirche ausgetreten. Alle haben andere Namen für Gott und meinen trotzdem den einen, alle beten anders und trotzdem mit der gleichen Absicht. In Und doch sind alle Äpfel rund wird nicht nur erklärt, wieso es verschiedene Religionen gibt und wie sie aufeinander aufbauen, sondern auch, was das mit den Äpfeln zu tun hat – und wer jetzt ans Paradies denkt, der liegt falsch. Wobei selbst das Paradies in jeder Religion zwar anders gesehen wird, letztendlich aber immer Einswerden mit dem großen Ganzen bedeutet. Oder Eingehen ins Nirwana, so wie bei den Buddhisten.

Wobei Buddha kein Gott ist und daher auch nicht im klassischen Sinne angebetet wird. Stattdessen folgen die Buddhisten den Lehren des „Erleuchteten“ und glauben dabei, dass jedes Lebewesen so oft wiedergeboren wird, bis es alle Gier, Unwissenheit und allen Neid überwunden hat. Um letztendlich einen Zustand zu erreichen, in dem die Seele frei ist von Leid jeder Art. Diese Geschichte zu verstehen, dabei hilft Das Geheimnis des Buddhas, in dem die Geschwister Tissa und Siri einen alten Mönch kennenlernen. Der ihnen vom Prinzen Siddhartha erzählt.

Wie siehst du aus, Gott? Eine Frage, die sich viele Kinder stellen. Denn ganz so einfach wie früher, wo Gott auf der Wolke saß mit einem weisen, gütigen Gesicht und einem langen Bart – so einfach ist es eben nicht mehr. Die Kinder kommen tagtäglich mit verschiedenen Religionen in Kontakt. Und weil das gut so ist, beschäftigt sich der Band WAS IST WAS Religionen auch unter anderem mit der Frage, wer denn nun das Richtige glaubt. Und kommt zu dem Ergebnis, dass es darauf keine sinnvolle Antwort geben kann. Neben vielen Details über die Hauptreligionen mit ihren Bräuchen, bekommen die jungen Leser auch eine Menge „Extrawissen“ geliefert: Was glauben die Jediisten in Australien, was sind die Veden im Hinduismus, wieso gibt es Teppiche mit eingebautem Kompass oder warum verkauft man in Indien bei einer bekannten Fast-Food-Kette keine Rindfleischburger?

Es gibt zahlreiche Kinderbücher, die die verschiedenen Religionen miteinander vergleichen, Gemeinsamkeiten unterstreichen und Unterschiede erklären. So wie Weltreligionen in der Rubrik Frag doch mal die Maus oder ganz spielerisch im Wimmelbuch der Weltreligionen. Und um den Zugang zum Beispiel zur Bibel auch für Ältere einfacher zu gestalten, gibt es das Buch der Bücher unter anderem übrigens als Comic. Und natürlich färben auch die religiösen Feste in die Kinderbuchwelt ab. Egal, ob die Taufe, das Zuckerfest oder Chanukka – all diese Höhepunkte werden in Geschichten so verpackt, dass sie verständlich werden. Und man bisweilen auch den Zusammenhang erkennen kann zu den heidnischen Bräuchen wie bei Ostern und dem Frühlingsanfang.

Wenn man Gott oder Allah, was übrigens übersetzt auch Gott bedeutet, nicht sehen kann, was ist er denn dann? Licht? Lebensatem? Wind? Kraft? Barmherzigkeit? Frieden? Und wenn ja, was bedeutet das überhaupt? Mein kleines Buch vom Frieden zeigt schon den Allerkleinsten auf einfühlsame Weise, was Frieden und damit auch das friedliche Zusammenleben verschiedener Religionen alles bedeuten kann – und das dazu auch und vor allem das Finden von Lösungen im Miteinander gehört.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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