„Männer am Herd“ ist ein kleines, feines Catering-Unternehmen in Nürnberg, das sich zu den über 270 „Partnern im Bündnis für Familie“ zählt.

Neben dem Zaubern von tollen Bufetts, dem Catering bei Tagungen oder dem Zusammenstellen leckerer Menus gehört auch soziales Engagement zum Selbstverständnis der „Männer am Herd“.
Entsprechend nennen sie als Ziel auf ihrer Homepage schlicht und einfach:
„Unser kulinarisches Handwerk hochzuhalten und die Welt ein Stückchen besser zu machen.“

Geschäftsführerin der „Männer“ ist seit einiger Zeit eine Frau – Olga Kosma, die uns in einem Telefongespräch erzählt, wie es dem Team in der Coronakrise geht:

„Auch uns hat der Stillstand seit Wochen zum Stehen gezwungen…Veranstaltungen, auf die wir uns gefreut haben, wurden abgesagt, unsere Arbeit wurde unterbrochen. Wir müssen der Dinge harren, die da kommen.“
Und das ist hart, denn auch der Ausruf „Tu was!!!“ steht auf der Startseite der „Männer am Herd“:
„Wir wollten von Anfang an Geld verdienen mit unserer Arbeit – klar. Aber wir wollten auch gegen die „Geiz-ist-geil-Mentalität“ antreten und zeigen, dass man für wenig Geld auch gut essen kann. Wir wollen Menschen gern an regionale Produkte heranführen.“

„Wichtig ist auch: Wir schmeissen wenig weg! Auch bei uns bleiben Lebensmittel oft übrig, das bringen wir nach Veranstaltungen gerne zur Nürnberger Straßenambulanz.
Wir haben es nie plakativ vor uns hergetragen, doch wir kochten auch immer wieder – kostenlos oder für kleines Budget – für einen guten Zweck und für Einrichtungen, die sich ein teures Catering nicht leisten können. Da haben wir dann unseren Stundenlohn reduziert, im Wissen: Das holen wir an anderer Stelle wieder rein.
Motiv dafür war nicht, in der Zeitung stehen zu wollen, sondern unsere eigene Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass es uns selber gut geht, dass wir ein Zuhause haben, unsere Familie ernähren und unsere Rechnungen bezahlen können.“

Und auf einmal ist alles anders…auch für Olga Kosma und Küchenchef Frank Kaufmann – hier bei einer Feier in der Spielerlounge des 1.FCN. 

„Einerseits freuen wir uns über die gewonnene Zeit, die wir mit unserem gemeinsamen Kind verbringen dürfen. Als zu Beginn der Coronakrise die Absagen eintrudelten, da dachten wir noch, es läuft auf eine Durststrecke von 2-3 Wochen hinaus. Allmählich wird es eher beängstigend – es sind nun schon 8 Wochen und unsere Kosten laufen weiter. Was hab ich zu zahlen? Was muß ich neu planen und was kann ich nicht planen?
Wir haben natürlich einen Antrag auf Soforthilfe gestellt und für unsere Angestellten läuft ein Antrag auf Kurzarbeitergeld. Aber, im Vergleich zu anderen Gastronomiebetrieben, kommt bei uns hinzu, dass wir unseren Sitz in der abgesperrten Kleingartenanlage eines Vereins haben, die nicht zentral liegt. „Also können wir nicht so einfach „Essen to go“ anbieten, das wäre für alle Beteiligten viel zu umständlich.“

Was tun? Olga Kosma strahlt tapfere Tatkraft aus: „Als Familie sind wir aktuell quasi Selbstversorger, mit allem, was wir hier im Garten anbauen und ernten. Beruflich nutzen wir die Zeit, um uns weiterzuentwickeln, neu zu definieren, neue Rezepte und Gerichte zu entwickeln und besser zu werden: Für Sie, für Euch, für uns!“
Und natürlich hoffen Olga und die „Männer am Herd“, bald wieder Gäste begrüßen zu dürfen!

https://maenner-am-herd.de/

25 Jahre – 6 Gänge – (k)ein Skandal!

 

1 Kommentar

  1. Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einem Catering Service zum mieten. Dabei ist es gut zu wissen, dass auch diese Branche von der Pandemie betroffen war. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.

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Bildnachweis: Foto: Männer am Herd, Foto:Männer am Herd