TikTok, Insta und Co – Wie sich Jugendliche informieren

von | 7. Februar 2025 | Eltern werden, Eltern sein, Freizeit!!!

Zwischen Tagesschau und TikTok, Radio und Instagram, Telegram und Tageszeitung herrscht heutzutage fast ein Überangebot an Nachrichten. Dabei ist es manchmal schwierig, die richtigen Informationen und Quellen herauszufiltern. Eine Frage die vor allem Eltern, aber auch die Allgemeinheit, interessiert: Wie informiert sich denn eigentlich „die Jugend“?

 


Wenn man diese Frage dem World Wide Web stellt, erscheinen viele Artikel, die größtenteils zu dem Schluss kommen: „Die Jugend konsumiert TikTok und Instagram und nennt das dann Informationsbeschaffung.“ Die Zahlen zitierter Studien variieren dabei, die Artikel scheinen hauptsächlich darauf abzuzielen das zu bestätigen, was alle bereits vermuten: Die Jugend informiert sich falsch.
Die Studie #usethenews ergibt: „Mit 46 Prozent widmet sich insgesamt knapp die Hälfte der befragten Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren mehrmals pro Woche journalistischen Angeboten, aber 58 Prozent schauen auch auf nicht-journalistische Akteure.“ „Nicht-journalistische Akteure“ heißt in diesem Fall Influencer und allgemein Social Media.

 

 

Tagesschau im Häppchen-Format?

Die Tagesschau aber auch andere etablierte Medienformate bringen seit geraumer Zeit ihre Artikel zum Beispiel als „Teaser“ in Form von Instagram Kurzbeiträgen. Der geplante Reformstaatsvertrag könnte die Social Media Arbeit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten beeinträchtigen. Er besagt unter anderem, dass die Sender Textbeiträge erst nach dem offiziellen Ausstrahlen auch auf Social Media teilen dürften. Das würde für viele Jugendliche bedeuten, dass ihre Erst- wenn nicht sogar Hauptinformationsquellen radikal gekürzt werden würde und veraltet wären.

 

 

 

Social Media als Nachrichtenquelle – Fluch oder Segen?

Natürlich ist es sinnvoll, dass auch Jugendliche sich mit längeren journalistischen Texten auseinandersetzen. Das heißt aber nicht, dass die Sozialen Medien als Informationsquelle pauschal zu verurteilen sind. Im Gegenteil – sie eröffnen uns ganz neue Möglichkeiten der modernen Mediengestaltung.
Die Kurzposts sind ein Anfang Jugendliche ins Boot zu holen, es darf nur nicht das Ende sein. Denn dieses Interesse an Kurznachrichten über das Weltgeschehen beweist, dass Jugendliche gerne teilhaben möchten am Diskurs über Politik, Kultur und Wirtschaft. Dass nicht jeder junge Mensch von Anfang an die Kapazitäten oder das Durchhaltevermögen für lange, detaillierte Artikel hat, sollte wohl kaum überraschend sein. Aber ein Grundinteresse besteht – und das ist definitiv förderungswürdig.

 

 

Ja, Social Media kann gefährlich werden im Hinblick auf Algorithmen die zu extremen Positionen verleiten. Ja, die Quellen sind nicht immer hinreichend, wenn überhaupt vorhanden. Aber genau deshalb ist es wichtig, in genau diese Richtung zu investieren. Jugendliche aufzuklären, ihnen etwas an die Hand zu geben. Fakt ist, dass Jugendliche die Sozialen Medien als Informationsgrundlage nutzen. Darauf sollten wir aufbauen und vor allem: aufklären!

 

Quellen:

https://www.schau-hin.info/studien/alltagsbezug-fehlt-jugendliche-informieren-sich-vor-allem-online-ueber-social-media
https://www.br.de/nachrichten/bayern/immer-zuerst-online-so-informieren-sich-jugendliche,UByo535
https://www.usethenews.de/de/dokumente/studie-zur-nachrichtenkompetenz-jugendlicher-und-junger-erwachsener-in-der-digitalen-medienwelt

 

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