Sinnvoller Umgang mit Fernsehen, Computer und Internet kann gelernt und vorgelebt werden: „Familienfrühstück digitale Medien“
Kinder verbringen viel Zeit mit surfen, chatten, zocken und Videos schauen. Welche Probleme können für sie dabei auftauchen und wie gehen Eltern am besten damit um?
Das Bündnis für Familie möchte Eltern und Kinder dabei unterstützen, sicherer in ihrer Mediennutzung zu werden. Im Laufe des Jahres wurden daher in fünf Familienzentren „Digitale Familienfrühstücke“ erprobt. Finanziell gefördert wurde das Projekt durch eine Spende des Sparda-Gewinnsparvereins.
Die Veranstaltungen fanden jeweils sonntags statt – mit Frühstück, weil man trotzdem ausschlafen und so erst einmal miteinander warm werden konnte. Viele Eltern hatten auch mit Leckereien zum Frühstücksbuffet beigetragen.
Unterstützt wurde das Projekt von Medienexperten und dem Medienzentrum Parabol. Ziel war es, Eltern zu informieren wie sie erkennen können wo ihre Kinder digital „unterwegs“ sind, welche Kompetenzen sie haben und wo Gefahren im Netz lauern. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich Ratschläge rund um das Thema Mediennutzung bei den anwesenden Experten einzuholen.
Gleichzeitig produzierten die Kinder zusammen mit dem Medienzentrum Parabol digitale Trickfilme, die sich alle am Schluss der Veranstaltungen gemeinsam ansahen.
Die Nutzung von Smartphone, Tablet oder Computer zu verbieten erschien niemandem der teilnehmenden Eltern eine Option
„Schützen, begleiten und unterstützen“ war daher auch der wichtigste Tipp, den sie von den Medienexperten erhielten. Ab welchem Alter und wie lange am Tag die Nutzung erlaubt sein sollte kann so individuell ausfallen wie jedes Kind eben ist. Rat und Hilfe bei der Medienerziehung finden Eltern dazu gut und aktuell im Netz. Die Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“ zum Beispiel oder „Klicksafe“ geben Tipps für Eltern und junge Server.
Damit Kinder das Smartphone nicht ständig, sondern bewusst nutzen, sollten Eltern vereinbaren, dass es beim Essen, bei den Hausaufgaben oder vor dem Schlafengehen Sendepause hat.
Um Konflikten aus dem Weg zu gehen und sich verbindlich zu einigen, können Eltern und Kinder, z.B. mit Hilfe eines Online-Tools, einen Vertrag eingehen (mediennutzungsvertrag.de). Gemeinsam legen sie darin fest, welche Medien und Inhalte wie und wie lange genutzt werden dürfen.
Das Netz vergisst nie!
Auf allen Veranstaltungen ging es auch um das Thema „Bilder in sozialen Medien veröffentlichen“: „Das Netz vergisst nie!“ – diese Warnung sollten Kinder und Eltern immer im Blick haben, bevor sie private Bilder ins Netz stellen. Dabei müssen Eltern sich auch vergegenwärtigen, dass Kinderbilder – zum Beispiel nackt auf dem „Bärenfell“ oder in der Badewanne – kostenpflichtig im Darknet auftauchen können. Standortdaten geben außerdem Aufschluss darüber wo die Bilder gemacht wurden. Eltern sind dafür zuständig, dass ihre Kinder geschützt aufwachsen können – mit Schutz von Privatsphäre, Persönlichkeitsrecht und Recht am eigenen Bild.
Ein positives Fazit aller Veranstaltungen war: „Sinnvoller Umgang mit Fernsehen, Computer und Internet kann gelernt und vorgelebt werden“.
Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage unter: https://www.nuernberg.de/internet/buendnis_fuer_familie/digitalesfamilie.html
Bildnachweis: Anestis Aslanidis
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