FamilienBande. Was uns verbindet, was uns trägt, was uns stärkt
Auf die Frage, was Familie ist, gibt es wahrscheinlich so viele Antworten wie Menschen – individuell, kulturell und gesellschaftlich ganz verschieden. Schließlich ist der Begriff in gewisser Weise auch dynamisch und passt sich etwa sozialen Veränderungen an. Familie hat also viele Gesichter. Wie viele zeigt die erste Station der Wanderausstellung FamilienBande, die noch bis zum 25. Januar in der Evangelischen Familienbildungsstätte in Nürnberg zu sehen ist.
Auf zahlreichen Fotos werden verschiedene Familienformen gezeigt und sind dabei ganz gezielt nur ein Ausschnitt. Doch die entscheidende Frage ist die Frage danach, was Familie überhaupt ausmacht?
Ein roter Faden zieht sich buchstäblich durch die Ausstellung mit ihren 5 Stationen. Mit wem bin ich verbunden? Wer ist für mich Familie – emotional, real, verwandt? Es zeigt: Das klassische Familienbild hat sich gewandelt und in unserer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft geht es nicht zuletzt um die Frage, was etwa Politik oder Kirche dazu beitragen können, dass das Familienleben, wie verschieden es auch sein mag, trotzdem gut gelingen kann. Das macht eine weitere Station ganz deutlich.
„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“, so hat es Wilhelm von Humboldt schon im 18. Jahrhundert auf den Punkt gebracht. Doch manchmal werden diese Verbindungen gekappt – aus den unterschiedlichsten Gründen. Mithilfe einer extra designten Postkarte bekommen die Ausstellungsbesucher die Möglichkeit, ein Zeichen zu senden. Letztendlich, um nicht nur in Kontakt, sondern auch in Bewegung zu kommen und den Faden wieder aufzunehmen.
Mit dieser Ausstellung, ursprünglich entwickelt von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Familie (eaf) in Nordrhein-Westfalen, will man Rolle und Bedeutung von Familie – in all ihren Facetten – in den Mittelpunkt stellen und vor allem zur Diskussion anregen. Von der Kindergartengruppe über Konfirmanden bis hin zu den Senioren: Für jedes Alter gibt es ein passendes Begleitprogramm, einen Ideenpool, den die Sozialpädagogin Birgit Mayrl-Kara auf die jeweiligen Anforderungen zuschneidet.
Und wer es bis zum 26. Januar nicht in die Leonhardstraße 13 nach Gostenhof schafft, der kann ja demnächst einen Ausflug nach Schwabach machen. Denn dort ist sind die FamilienBande, die derzeit durch Bayern wandern, noch bis zum 12. Februar zu sehen – ebenfalls mit einem spannenden Begleitprogramm.
Während der Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr kann man einfach vorbeikommen und sich die Ausstellung FamilienBande ansehen. Auf Anfrage sind auch pädagogisch geführte Touren möglich. Dazu melden Sie sich einfach bei Silvia Lembeck unter lembeck@fbs-nuernberg.de.
Bildnachweis: Copyright: Simone Blaß, Copyright: Simone Blaß, Copyright: Birgit Schönknecht, Copyright: Karin Mack, Copyright: EBZ, Copyright: Jo
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