Ein Ort der Begegnungen – Der BUNI Kultur- und Freizeittreff

von | 21. Februar 2022 | Freizeit!!!, Miteinander leben, streiten, wachsen, Sagen Sie mal…

Ob mit Handicap oder ohne Handicap, Jung oder Alt, Musiker/in oder Zuhörer/in, Kickermeister oder -anfänger/in: im BUNI Kultur- und Freizeittreff in Nürnberg Langwasser sind alle Menschen willkommen!

Die Abkürzung BUNI steht für Begegnung, Unterhaltung, Nürnberg Inklusiv. „Das fasst unser Konzept gut zusammen“, erklärt mir der Einrichtungsleiter Reinhold Stubenrauch. „Wir verstehen uns als Stadtteilladen mit einem breit gefächerten Unterhaltungsangebot. Bei den einzelnen Angeboten ist es uns besonders wichtig, dass sowohl Menschen mit als auch Menschen ohne eine Beeinträchtigung daran teilnehmen, um Begegnungen zu schaffen und Inklusion zu verwirklichen.“

Genauso vielfältig wie die Zielgruppe des BUNI ist auch das Angebot: Dieses umfasst Ausflugsfahrten, Turniere, Kursangebote, Musikveranstaltungen und den Cafeteriabetrieb. Das Kursangebot reicht dabei – um nur ein paar Kurse zu nennen – von Bauchtanz, Bogenschießen und Busausflügen über Rechtschreibung und Rechnen mit Geld bis hin zu Töpfern, Theater und Tischfußball.

Auch bei den Musikveranstaltungen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Geschmack – das ist auch die passende Überleitung für den Cafeteriabetrieb. „Ein Alleinstellungsmerkmal des BUNI ist, dass die Cafeteria hauptsächlich durch Ehrenamtliche betrieben wird“, erklärt Reinhold Stubenrauch, „die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen verfügen selbst über den Gewinn aus dem Thekenbetrieb und organisieren sich eigenständig. Sie haben sich beispielsweise dafür entschieden, die Preise möglichst niedrig zu halten.“ Das wird auch direkt am Eingang des BUNI durch die ausgehängte Preisliste deutlich: Ein belegtes Brötchen bekommt man schon für 50 Cent, ein Stück Kuchen für einen Euro und ein warmes Essen für drei Euro.

 

Der Sozialpädagoge fährt fort: „Derzeit haben wir ein inklusives Team von 33 Ehrenamtlichen – beim Rock im BUNI-Festival sind es über 40. Zusätzlich arbeiten im BUNI fünf hauptamtliche Mitarbeiter/innen. Einmal im Jahr findet auch ein Betriebsausflug mit den Ehrenamtlichen statt. Daneben gibt es noch ein Sommer- und ein Weihnachtsfest.“

 

Vergnügt erzählt er auch von den Erfolgen des BUNI. So habe beispielsweise das inklusive Kickerteam des BUNI, zum Erstaunen vieler, bei einem großen Nürnberger Firmenturnier gewonnen, sowie einen bayerischen und einen deutschen Meister hervorgebracht. Und auch ich werde bei meinem Besuch geradewegs zu einem Kickerduell aufgefordert.

Abschließend erklärt mir Reinhold Stubenrauch, dass er auch nach 30 Jahren noch immer Spaß an der Arbeit im BUNI hat. Trotzdem wünscht er sich, dass das BUNI noch mehr als Bestandteil der Kulturlandschaft in Nürnberg wahrgenommen wird: „Wir fördern die lokale Kunst- und Musikerszene, haben ein breit gefächertes Kursangebot, über 100 Veranstaltungen pro Jahr und bieten das alles für geringe Preise an. Wir sind keine „Behinderteneinrichtung“ nur, weil bei uns das Miteinander wirklich gelebt wird. Vielmehr sollte Inklusion in allen Einrichtungen der Bildung und Kultur selbstverständlich sein.“

Tatsächlich war das Publikum bei meinem Besuch in jeder Hinsicht sehr gemischt, abgesehen davon, dass richtig was los war. Ich für meinen Teil kann mit Sicherheit sagen, dass ich insbesondere zum Töpfern und für die Fahrradwerkstatt den BUNI Kultur- und Freizeittreff wieder besuchen werde.

 

 

Auf der Website des BUNI könnt Ihr Euch informieren, welche Veranstaltungen und Kurse monatlich angeboten werden und ob auch etwas für Euch dabei ist: Bunitreff_Webseite (google.com)

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Bildnachweis: BUNI Kultur- und Freizeittreff