Die Wildnis vor der Haustür: Auf in den Fürther Stadtwald!

von | 1. Januar 2019 | Freizeit!!!

Endlich Wochenende und wir haben alle drei frei! Da soll natürlich alles Mögliche ins Programm passen: Erholung und Toben, frische Luft, Natur, Tiere und Sport. Und gutes Essen darf natürlich auch nicht fehlen!
Nach einer kurzen Diskussion einigen wir uns schnell auf unseren liebsten Spielplatz. Die Reise beginnt auf dem Parkplatz des Fürther Forsthotels, denn von dort aus gelangen wir in den Fürther Stadtwald. Unser Weg führt uns direkt auf den Vita-Parcours, einen Trimm-Dich-Pfad, der alle paar hundert Meter eine neue Aufgabe parat hält und somit bestens für die Motivation unseres siebenjährigen Wandergenossen sorgt. Der holprige Pfad wird ebenfalls von unserem Sohn erschlossen, der uns immer etwas vorauseilt, um die nächste Wegmarkierung als erster zu entdecken. Wir passieren den kleinen Tümpel mit dem klangvollen Namen „Silberweiher“, an dessen Ufer ein knorriger Schaukelstuhl zum Spielen einlädt und steigen die Stufen zum oberen Teil des Waldes empor. Oben angekommen findet sich ein großer Holztisch mit Bänken, an dem man prima ein Tässchen Tee aus der mitgebrachten Thermoskanne genießen könnte.
Ich versuche mich an den Dehnübungen, die hier vorgeschlagen werden, werde aber ungeduldig weitergezogen. Wir haben heute andere Pläne! Die Fitnessstationen bieten Trainingsmöglichkeiten für jedes Level, so dass die Großen im besten Falle zum ersehnten Workout kommen, während die Kleinen sich so richtig austoben können. Ein erfindungsreicher Vater verwendet kurzerhand seine Tochter als Zusatzgewicht und die Stimmung ist freundlich und familiär. Überall entlang des Pfades laden Trampelpfade zu kleinen Exkursionen ein. Nicht selten finden sich an ihrem Ende aus kleinen Stämmen und Ästen gebaute Unterstände, teilweise liebevoll mit Moos ausgekleidet, oder geheimnisvolle Felsformationen.

Stephanie Mehnert

Wir drei haben inzwischen unsere eigenen Lagerplätze und immer etwas Leckeres zu essen dabei. Nachdem wir genussvoll unseren Proviant vertilgt und endlich den Tee getrunken haben, machen wir uns daran, einen vorhandenen Unterstand zu reparieren und zu verschönern. Danach folgt ein ernsthafter Wettkampf im Tannenzapfenwerfen. Wie üblich vergessen wir dabei die Zeit und kommen ewig später mit dreckigen Händen und Hosen, Blättern in den Haaren und einem rotbackigen Lächeln im Gesicht wieder auf unserem Pfad an. Ab jetzt nehmen wir die verbleibenden Fitnessstationen kaum noch wahr, denn die eigentliche Attraktion liegt schon fast direkt vor uns.
Das Wildschweingehege macht optisch zwar nicht viel her, weil seine Bewohnerinnen und Bewohner es so konsequent durchwühlen, aber dem Charme der Schweine scheint sich niemand hier entziehen zu können. Manchmal reicht ein durch den Maschendraht gestecktes Stöckchen aus, um die Tiere zu animieren, sich an den Zaun zu legen und sich zwischen den Borsten kratzen zu lassen. Heute haben die ausgewachsenen Schweine keine Muße für ein solches Entspannungsprogramm, denn eine Horde halbwüchsiger Frischlinge tobt über den Platz und begeistert uns alle. Erst als unsere Füße sich langsam in eisige Klumpen verwandeln gelingt es uns, uns loszureißen. Es dämmert schon und so schlendern wir dem Ende des Vita-Parcours entgegen. Wir balancieren noch ein bisschen über die eigens dafür angebrachten Balken und schlängeln uns durch die Slalomstäbe am Ende des Weges, dann stehen wir zufrieden und erschöpft am Ausgangspunkt unserer Reise.

Fürther Stadtwald
Zum Vogelsang 20
Parkplatz am Forsthotel. Oder Buslinie 178 ab Hauptbahnhof Fürth bis zur Haltestelle „Oberfürberger Heilstättensiedlung“

Stephanie Mehnert

 

 

 

 

 

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Bildnachweis: Foto S Mehnert, Foto S. Mehnert