Auf in den Wald

von | 19. März 2020 | Freizeit!!!, Miteinander leben, streiten, wachsen

Kitas und Schulen sind geschlossen, Spielplätze und andere Freizeiteinrichtungen auch. Wie wäre es da mit einem Ausflug in den Wald, liebe Eltern? Er birgt einen riesigen Erfahrungsschatz und Ihr könnt dort mit Euren Kindern spannende Dinge erleben.

Im Wald gibt es so vieles zu sehen, zu riechen und auch zu hören. Zum Beispiel den Frosch, der im Waldweiher quakt, den Flügelschlag einer Libelle, die am Weiherand entlang surrt und das Vogelzwitschern. Vielleicht könnt Ihr auch orten, woher das Hämmern des Spechtes in den Baumwipfeln kommt?

Eure Kinder können spüren, wie sich die Baumrinde anfühlt. Sie können an der Baumrinde riechen oder an den Nadeln und Zapfen. Und sie können das weiche Moos fühlen, das am Stamm entlang wächst. Das ist ganz praktischer Biologieunterricht mit allen Sinnen. Obendrein könnt Ihr zu wahren Fährtenlesern werden, wenn Ihr die Spuren der Tiere im Nachhinein zu Hause nachschlagt.

 

 

Im Wald beim Spielen mit Laub, Stöcken und Moos kann Euer Kind seine wahre Kreativität entfalten und seine Fantasie ausleben. Und Ihr werdet sehen, dass Euer Kind sich auch ohne vorgefertigtes Spielmaterial wunderbar entwickeln und seine Sinne schulen kann.

Der Wald mit seiner Ruhe kann auch für Euch ein Ausgleich zum hektischen Alltag in der Stadt sein. Mit der Bewegung und der Nutzung aller Sinne in der Natur tut Ihr einfach etwas Gutes für Euch.

Mein persönlicher Lieblingswald ist der Fürther Stadtwald. Dort ist der Wald so abwechslungsreich. Angefangen beim Wildschweingehege, über Waldweiher, Stufen die durch den Wald führen, einem Aussichtsturm über der Stadt bis hin zu den vielen verschiedenen Facetten, in denen sich der Wald präsentiert.

Ich persönlich genieße den Wald meistens barfuß. Klar werden sich jetzt vielleicht einige von Euch denken:“ Oh Gott, eine von denen…“ 😊 Aber probiert es doch einfach mal aus. Und es hat einen wunderbaren Nebeneffekt. Wir sind nämlich echt fies zu unseren Füßen. Den ganzen Tag über stecken sie in viel zu engen Schuhen – da haben sie sich doch mal eine Auszeit verdient, findet ihr nicht? 😊 Barfußgehen stärkt außerdem die Abwehrkräfte und ist gut für die Wirbelsäule!

 

 

Der Wald ist auch aus anderen Gründen eine gesunde Alternative zum Spielplatz. In meiner Arbeit als Pädagogin in einer Krippe erlebe ich oft, dass Eltern nach der Krippe mit ihrem Kind noch auf einen Spielplatz gehen. Doch nachdem das Kind über mehrere Stunden hinweg den unterschiedlichsten mentalen Herausforderungen in der Krippengruppe standhalten sollte, verlagert sich dies nun noch weiter auf den Spielplatz. Dort gibt es zum Beispiel Streit um eine Schaufel, es wird um den besten Platz im Sandkasten gerauft und vieles mehr. Die Kinder sind wieder überwiegend Gleichaltrigen ausgesetzt, müssen wieder tolerieren und akzeptieren, teilen, Rücksicht nehmen und werden dadurch aller Wahrscheinlichkeit nach überfordert. Im Wald fällt dies alles weg.

Deshalb möchte ich Euch, liebe Eltern, den Wald wieder etwas näherbringen. Habt keine Angst vor ihm!

Bildnachweis: Adobe Stock, Nadja Simon

Hier geht es zu den Corona-Infos der Stadt Nürnberg:

https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/index.html

 

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