Mag nicht allein unterm Tannenbaum schnattern: „Die Weihnachtsgans Auguste“

von | 12. Dezember 2020 | Freizeit!!!, Sagen Sie mal…

Theater hinter verschlossenen Türen

Unserer „Weihnachtsgans Auguste“ wird derzeit ein Schicksal zuteil, welches ihre gefiederten Kolleginnen Pünktchen, Latte und Feder bereits im März ereilt hat: ein Tätigkeitsverbot. Also zumindest ist es ihnen verboten, ihre Tätigkeit vor Menschen auszuüben. Ihre Tätigkeit ist das Theaterspielen. Auguste, Pünktchen, Latte und Feder sind Puppen am Nürnberger Theater Salz+Pfeffer und auf ihrer Puppenbühne am Plärrer (zugegebenermaßen auch dank der Hilfe ihrer Puppenspieler*innen) echte Theaterstars. Also eigentlich … Denn da kommen die bereits erwähnten Menschen ins Spiel, die im Moment leider nicht zu uns ins Theater kommen dürfen …

 

„Das hört auch wieder auf!“

Eine gängige Minimalformel von Theater lautet: A spielt B und C schaut zu. Das bedeutet vor allem: zum Theater gehört ein Publikum. Und es erklärt auch die häufig gemachte Feststellung: Jede Vorstellung ist anders. Das liegt zum einen an den Menschen auf der Bühne und deren Tagesform, aber noch um ein Vielfaches mehr an den Menschen im Zuschauerraum, deren Stimmung sich direkt auf die Spieler*innen überträgt.
„Übertragung“ ist nun leider auch das Stichwort der Stunde, weswegen wir unser Theater seit März erst schließen, dann wieder öffnen, dann wieder schließen und dann noch länger schließen mussten. Viele Menschen für lange Zeit im selben Raum und ein über die Luft übertragenes Virus passen nicht so gut zusammen …

 

 

„Das hört auch wieder auf!“ heißt es an einer Stelle in einem Stück, das kurz vor der Schließung noch bei uns im Theater zu sehen war. Während wir warteten, dass es aufhört (Wer hätte gedacht, dass wir ein Dreivierteljahr später immer noch warten würden?), machten wir unser Theater coronatauglich, beschäftigten uns viel mit Laufrichtungen und Lüftungsintervallen und durften dann nach Pfingsten endlich wieder eines: Spielen!

 

Theater als Seelennahrung

Die neue Spielzeit startete im September dann doch erstmal wieder digital: mit einer live gestreamten Pressekonferenz der Nürnberger Kindertheater und Infoabenden für Kindergärten, Schulen und Horte. Die Beteiligten waren sich einig: Theater ist mehr als ein bloßer Freizeitspaß, der in den letzten Monaten eben mal ausgefallen ist. Theater ist Seelennahrung, spendet Trost, gibt Kraft, bringt zusammen, öffnet den Kopf und das Herz!

 


Mag nicht allein unterm Tannenbaum schnattern: „Die Weihnachtsgans Auguste“

Viele Eltern, Großeltern und Pädagog*innen kennen die Superkräfte des Theaters und buchten – trotz aller Einschränkungen und Unwägbarkeiten – für Dezember unser Weihnachtsstück „Die Weihnachtsgans Auguste“. Dass sie am Ende nun doch alleine unterm Tannenbaum sitzen soll, kann Auguste nicht akzeptieren, und hat sich hinter den verschlossenen Theatertüren (hinter solchen Türen entstehen ja bekanntlich zu Weihnachten die besten Überraschungen), etwas Besonderes ausgedacht: In der Woche vor den Weihnachtsferien kommt Auguste via Live-Stream direkt ins Klassenzimmer und am 4. Advent in die heimische Stube. Auguste gibt alles, damit sich der Theaterzauber trotzdem überträgt!

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

 

Alle Infos zu den Streams und deren Buchung gibt es auf der Salz+Pfeffer-Seite:
https://www.salzundpfeffer-theater.de/site/HOME18/kinderprogramm/repertoire-kinder/auguste-stream.html

 

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Bildnachweis: Theater Salz+Pfeffer, Berny Meyer