ELMA, das handliche, zweimonatlich erscheinende Elternmagazin, wurde 2019 von zwei umtriebigen Vätern gegründet. Mit einem von ihnen, Andreas Fiek (im Bild links), haben wir uns darüber unterhalten, wie es ELMA, dessen Juni-/Juli-Ausgabe gerade erscheint, aktuell geht.

Wir haben ihn aber auf gefragt, wie es ihm selber so geht, im Homeoffice mit 3 Kindern:

„Es ist zur Zeit wirklich schwiiiiierig,“ erzählt Andreas Fiek. „Meine Kinder sind 10, 13 und 15 Jahre alt und leben unter der Woche bei mir. Meine Partnerin und ich haben uns getrennt und sie arbeitet in einem systemrelevanten Beruf – so ist das die beste Lösung, die allerdings an manchen Tagen mehr schlecht als recht klappt. Andererseits kann man es nicht vergleichen mit der Situation meines Kollegen, der zwei kleine Kinder zuhause hat und manchmal echt am Verzweifeln ist.“

„Aber auch größere Kinder und Teenager brauchen ab und an einfach Zuspruch. Was Homeschooling betrifft, da erlebe ich bei meinen Kindern gerade extrem unterschiedliche Modelle. Als Vater ist es für mich sehr nervenzehrend und kostet mich jeden Morgen mehr als eine halbe Stunde, bis alle drei Kinder tatsächlich anfangen können zu arbeiten.

Mein Sohn besucht die Jenaplan-Schule, die haben wirklich ein tolles System, bei dem es nur am Anfang holperte. Zwischen 9 und 16 Uhr ist digitaler Unterricht mit Anwesenheitspflicht – sogar Nachsitzen ist möglich! Zwei Stunden sind Mittagspause. Er findet sich gut zurecht auf der Plattform, die ungemein viele Infos bietet, vom Stundenplan bis zur Ansicht, wer gerade alles da ist. So sollte es sein!“

„Aber meine Töchter…“ Andreas Fiek stöhnt auf, „Deren Lehrkräfte bereiten den Eltern einen unfassbaren Aufwand und echtes Engagement ist da oft nicht erkennbar. Jeden Morgen drucke ich aus, was da in unterschiedlichsten Formaten kommt – nicht mal mit einem gemeinsamen Briefkopf – und versuche, es zu verstehen, bevor ich es den Töchtern weiterreiche. Da kommen Englisch- und Französisch-Anweisungen an die Eltern in der jeweiligen Sprache, was ich unfair finde: Nicht alle Eltern beherrschen diese Sprachen, es sind auch nicht alle Eltern ausreichend PC-affin oder haben überhaupt einen Drucker zuhause.
Anderes Beispiel: Eine Lehrkraft teilt mit, sie sei für Nachfragen von 19 bis 20 Uhr zu erreichen. Da frage ich mich, ob diese Lehrkraft wirklich für die Kinder da sein will.“

Trotz aller Schwierigkeiten im Homeoffice: ELMA erscheint wieder. Die Juni-/Juli-Ausgabe ist die vierte, die kostenlos an vielen Orten ausliegt.
Andreas Fiek und Philipp Schmitt kennen sich aus der Zusammenarbeit in einem früheren Verlag, der Andreas Fiek gehörte. Beide sind Familienväter, und Andreas Fiek sagt, es sei ihnen ein Herzensprojekt gewesen, in der Region ein Elternmagazin zu etablieren, das „schön daherkommt, gern gelesen wird und guten Journalismus bietet“.
ELMA ist anzeigenfinanziert und klar sei dem Start des Magazins eine Marktanalyse vorausgegangen:

„Aber ELMA ist kostenlos erhältlich und für JedeN da. Die ersten Ausgaben wurden an Krippen, Kindergärten und Horte ausgeliefert und über den Lesezirkel vertrieben. Durch den Corona-Lockdown sind diese Möglichkeiten zusammengebrochen und auch Anzeigenkunden sind verständlicherweise zögerlicher geworden.
Entsprechend freuen wir uns über die Kooperation mit der REWE-Süd-Gruppe und ebl, deren Supermärkte wir mit ELMA beliefern dürfen. Das ist wirklich super!“

 

Das Bündnis für Familie gestaltet in jeder ELMA-Ausgabe einen Beitrag: In der aktuellen Ausgabe zu Spielplätzen und Spielplatzplanung in Nürnberg.
ELMA hat auch einen Internetauftritt, der unter der Überschrift „Chill`drin“ seit Beginn der Coronakrise fast täglich kulturelle Angebote, Rätsel, Mitmachaktionen und Beschäftigungsideen für Kinder liefert: https://www.el-magazin.de/chilldrin/

Schauen Sie mal vorbei! https://www.el-magazin.de/

Aktuelle Informationen rund um das Coronavirus findet Ihr hier:
https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/coronavirus.html

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Bildnachweis: ELMA