Wen verbinden die Seniorennetzwerke…und wen fangen sie auf?

von | 11. November 2019 | Miteinander leben, streiten, wachsen, Sagen Sie mal…

…das fragen wir Karin Gallert vom Seniorenamt der Stadt Nürnberg:

„Ein Netzwerk, das sagt ja schon der Name, besteht nicht aus einer Einrichtung,
sondern aus vielen Einrichtungen und Menschen, die sich für die Belange älterer Menschen in den Stadtteilen engagieren.
Seniorennetzwerke verbinden diese Einrichtungen und engagierten Bürger, so dass ein möglichst dichtes Netz an Angeboten und Unterstützung entsteht.
Je enger so ein Netzwerk geknüpft wird, desto geringer ist das Risiko, dass Menschen mit ihrem Anliegen „durch die Maschen fallen“ und keine Unterstützung finden.

Auch die älteren Menschen selbst sollen quasi miteinander verbunden werden.
Beziehungen und Begegnungen ermöglichen, Nachbarschaften stiften – das ist der Kern der Idee. Die Seniorennetzwerke möchten dazu Begegnungsorte schaffen, sofern sie noch nicht vorhanden sind. In jedem Stadtteil soll es gut erreichbare Möglichkeiten geben, in Kontakt zu kommen, daneben auch Angebote der Gesundheitsvorsorge, für Bildung und Kultur, sowie für diejenigen, die sich gern selber engagieren würden.

Viermal im Jahr gibt es ein Treffen, wo alle Akteure im Stadtteil zusammenkommen können. Das organisiert die jeweilige Koordinatorin des Seniorennetzwerkes, die hauptamtlich für das Netzwerk tätig ist. Neben dem Informationsaustausch wird darauf geschaut, wo es im Stadtteil noch Lücken an Angeboten für ältere Menschen gibt und was unternommen werden sollte, um sie zu schließen. Weil die Stadtteile und die Bedarfe der Menschen, die dort leben, sehr unterschiedlich sind, ist auch die Art der Angebote in den Stadtteilen unterschiedlich und vielfältig.

Wichtig ist, dass die Einrichtungen viel voneinander wissen. Je mehr Alle über die Angebote der Anderen im Stadtteil Bescheid wissen, desto besser kann jemand dorthin vermittelt werden, wo es für das Anliegen sinnvoll ist. Auch Berufsgruppen, wie z.B. Ärzte oder Fußpfleger, einzubeziehen, ist sinnvoll. Sie arbeiten oft mit Menschen, die ansonsten sehr zurückgezogen leben.

Ehrenamtliche sind ebenso wichtige Brückenbauer, denn wenn jemand lange Zeit zurückgezogen gelebt hat, dann ist der Schritt „nach draußen“ ein ganz großer. Ein Ehrenamtlicher, der mich vielleicht erstmal besucht, dann abholt und zu einer Veranstaltung mitnimmt, kann diesen Schritt erleichtern.

Es wenden sich auch Angehörige an das Seniorennetzwerk – gerade, wenn sie weiter entfernt wohnen und Unterstützung für im Stadtteil lebende ältere Verwandte suchen. Für sie und die älteren Stadtteilbewohner ist es hilfreich, die örtliche Koordinationsstelle des Seniorennetzwerkes zu kennen und zu wissen: Dort erhalten sie Unterstützung und Hinweise zu weiteren Hilfen.
Zu den Angeboten in den Seniorennetzwerken und den Einrichtungen, die in ihnen tätig sind, gibt es Informationsflyer. Sie liegen in den Stadtteilen und im Infoständer im Seniorenamt am Hans-Sachs-Platz 2 aus.

Mehr zu den Seniorennetzwerken und eine Übersicht zu den einzelnen Koordinierungsstellen im Stadtteil finden Sie unter folgendem Link:
https://www.nuernberg.de/internet/seniorenamt/seniorennetzwerke.html

 

 

 

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Bildnachweis: D. Reinecke, D.Reinecke