Computerpionierinnen damals und heute – mehr Frauen in die IT-Branche!
Was hat eine englische Lady mit Informatik zu tun?
Homeoffice, Home-Schooling, online-Meetings, die uns global verbinden – all das hat in den letzten Jahren mit rasanter Geschwindigkeit bei uns Einzug gehalten und ist aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. KI, Big Data, Chat GPT etc. prägen unsere Gegenwart und die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Gesellschaft scheinen so revolutionär und allumfassend wie zuletzt die Elektrifizierung im Zeitalter der industriellen Revolution im ausgehenden 19. Jahrhundert. Faszinierend und manchmal auch furchteinflößend, ein Meer von neuen Möglichkeiten, aber auch Risiken, mit denen wir täglich konfrontiert werden. Dabei sind noch immer hauptsächlich Männer an der Entwicklung der IT in ihren vielfältigen Facetten beteiligt.
Kaum bekannt ist jedoch, dass vor über 200 Jahren Ada Lovelace (geboren 1815 in England) als junge Frau aus wohlhabendem Hause mathematische Grundlagen legte, die für die damalige Zeit als visionär galten. Bereits um 1840 herum schrieb sie das erste Computerprogramm und gilt damit als Pionierin der modernen Informatik. Statt sich dem damaligen traditionellen Frauenschicksal, Kinder zu bekommen, diese zu erziehen, und sich ansonsten aus der Welt der Wissenschaft herauszuhalten, zu fügen, hat sich Ada mit Forschergeist, Neugier und einem unbändigen Willen der Wissenschaft, insbesondere der Mathematik, zugewandt. Die Früchte ihrer Arbeit hat sie zu Lebzeiten nicht mehr gesehen, da sie schon im Alter von 36 Jahren an einer Erkrankung verstarb und ihre drei Kinder zurücklassen musste. Für die Grundlagen der IT aber hat sie als Frau entscheidende Weichen gestellt, und zwar ein Jahrhundert vor der Erfindung des ersten Computers.
Wo sind die Frauen in der IT heute?
Frauen schufen Grundlagen in der IT – heute braucht die Tech-Branche sie mehr denn je.
Doch gerade mal 19 % der Beschäftigten im IT Bereich in Deutschland im Jahr 2021 sind Frauen. Damit liegt Deutschland im Vergleich zu den europäischen Ländern im hinteren Mittelfeld. Das muss sich ändern.
Noch sind die Vorteile und Möglichkeiten, die ein digitaler Beruf gerade für Frauen und Familien bringt, zu wenig bekannt.
Dabei bietet die digitale Branche nicht nur sehr unterschiedliche Berufsprofile – von der App-Entwicklung bis zum E-Commerce-, sie ist die Zukunftsbranche par excellence mit stetigem Wachstum. Bei entsprechender Qualifikation ist die Auswahl an offenen Stellen groß, da der Fachkräftemangel gerade im IT-Bereich immens ist. So sind auch die Arbeitgebenden gezwungen, attraktiv auch im Hinblick auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu werden.
Benefits in der IT-Branche:
Gute Bezahlung (je nach Qualifikationsniveau oft überdurchschnittlich), Homeoffice mit flexiblen Arbeitszeiten, dadurch Ersparnis von Pendelzeiten und Kosten, oftmals ortsunabhängiges Arbeiten (Workation), ausgewogene Work-Life Balance und nicht zu Letzt eine Branche im stetigen Wandel, die kreative Köpfe dringend benötigt.
Die Berufsperspektiven sind, gerade für Frauen, hervorragend.
Wie kann der Einstieg in die digitale Branche gelingen?
Es gibt viele Möglichkeiten, in einen digitalen Beruf zu wechseln, nicht nur für Schulabgänger und junge Menschen. Auch und gerade Quereinsteigerinnen mit Lebenserfahrung sind gefragt.
WE MOVE IT !! – FRAUEN BEWEGEN DIE DIGITALE ARBEITSWELT
Am 21. Februar von 09.00 -15.00 Uhr findet der Digitaltag für Frauen in der Agentur für Arbeit Nürnberg, Richard-Wagner-Platz 5, 90443 Nürnberg im BIZ statt.
WAS ERWARTET SIE?
• Vorträge über Einstiegsmöglichkeiten
• Erfahrungsberichte von erfolgreichen Quereinsteigerinnen
• Workshops zu digitalen Berufen
• und noch viel mehr
Melden Sie sich schnell an, die Plätze sind begrenzt.
Anmeldung unter: https://eveeno.com/wemoveit-frauen_digitale-arbeitswelt_it
2 Kommentare
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Super spannender Artikel! Ich arbeite in einem CoWorking Space, Unicorn, und direkt neben uns sitzt eine IT-Firma, die irgendwas mit 3D-Druck für Bauteile macht (fragt mich nicht nach den technischen Details). Was mich aber wirklich überrascht hat: Das Team besteht fast ausschließlich aus Frauen!
Bei einer Kaffeepause habe ich mich mit einer von ihnen unterhalten, und sie meinte, dass die IT-Branche für sie als Mutter ein echter Gamechanger war. Selbst nach einer längeren Elternzeit hat sie problemlos wieder einen Job bekommen, arbeitet oft im Homeoffice und kann Familie & Beruf super vereinbaren. Noch cooler fand ich, dass sie erst spät in die IT eingestiegen ist – mit 16 schwanger, ohne Berufsabschluss, später nachgeholt und trotzdem in einer super Position gelandet. Ihre Tochter zeigt sie damit ganz nebenbei, dass kein Beruf an ein Geschlecht gebunden ist – und das ist doch genau der Mindset-Change, den wir brauchen!
Ich finde, wir sollten viel mehr solche Geschichten erzählen. IT braucht mehr Frauen – und die Chancen sind da, man muss sie nur ergreifen.
Vielen Dank für das tolle Feedback!