Seine Sorgen zu Gott bringen – ein Ritual für Sie und Ihre Kinder
Ostern ist ein christliches Fest – deswegen haben wir die Evang. Lutherische und die Katholische Stadtkirche eingeladen, in der Woche davor einen Beitrag im Familienblog zu gestalten. Beide engagieren sich seit 20 Jahren im Bündnis für Familie für ein familienfreundliches Nürnberg. Der heutige Beitrag ist von Helga Jakob-Stralka. Sie ist Religionspädagogin im Evangelischen Schulreferat Nürnberg:
Karsamstag, ein Tag zwischen den Welten. Gerade war noch alles in Ordnung und dann ist alles anders. So erleben wir das heute.
Und so haben es die Freunde und Freundinnen von Jesus damals auch erlebt. Gerade noch war Jesus, auf dem Esel reitend, in Jerusalem eingezogen. Begeistert wurde er begrüßt. Nur wenige Tage später wurde er verhaftet und gekreuzigt. Und seine Freunde und Freundinnen? Die hatten sich zurückgezogen. Sie blieben in ihren Häusern und hatten Angst. Angst um ihr Leben. Was, wenn sie als Freunde von Jesus auch verhaftet werden? Wie sollte es für sie jetzt weiter gehen?
Die Bibel erzählt uns nicht, wie diese Menschen damals ihre Angst bewältigt haben.
Ich kann Ihnen erzählen, was ich mache, wenn ich voller Angst und Sorge bin: Ich bringe meine Sorgen zu Gott. Und ich lade Sie ein, dies auch auszuprobieren:
Nehmen Sie sich – mit ihren Kindern – ein paar Minuten Zeit und Ruhe
Gestalten Sie einen Platz mit einem Tuch, einer Kerze im Glas und vielleicht mit einer Blume oder einem Zweig.
Dazu stellen Sie einen Korb mit Steinen. (Steine, die Sie vielleicht bei einem Spaziergang gesammelt haben, oder Bauklötze aus der Spielzeugkiste).
Idee zur weiteren Gestaltung: Stellen Sie eine aufgeschnittene Butterbrottüte um das Glas mit der Kerze.
Setzen Sie sich zusammen und beginnen Sie Ihr Ritual:
- Sprechen Sie zu Anfang: Gott ist da, er ist uns nah.
- Kerze anzünden
- Sprechen Sie:
Guter Gott, es gibt Momente da drücken uns unsere Sorgen wie Steine auf unser Herzen. Es kostet uns so viel Kraft die Sorgen auszuhalten. Heute wollen wir unsere Sorgen zu dir bringen, Gott. Wir legen sie in dein Licht.
Jeder sucht sich einen Stein aus und hält ihn in seinen Händen. Dabei denkt er an seine Sorgen. (Stille)
- Nacheinander legt ein jeder seinen Stein zur Kerze. Er darf dabei erzählen was ihm Sorgen macht oder es schweigend tun.
- Sprechen Sie:
Danke guter Gott, dass wir unsere Sorgen zu dir bringen können. Bei Dir sind sie gut aufgehoben. - Sprechen Sie immer eine Zeile vor und lassen Sie die anderen nachsprechen:
Du Gott stützt mich.
Du Gott stärkst mich.
Du Gott machst mir Mut.
Amen
Morgen ist Ostern. Morgen feiern wir: Gott ist stärker als der Tod!
Die Butterbrottüte um das Kerzenglas kann zur Osterkerze für das morgige Frühstück werden. Die Kinder können sie zum Beispiel mit folgenden Symbolen bemalen:
Kreuz, Sonne, Regenbogen, Taube, Blumen, Lämmchen, Schmetterling,
Dieser nette kleine Film erklärt für Kinder warum wir Ostern feiern.
https://www.youtube.com/watch?v=gEJOubNZ9NA
Aktuelles zur Corona-Krise:
https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/index.html
Bildnachweis: Karin Behrens, Helga Jakob-Stralka
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