Kleine Geister, große Abenteuer: Kinderbücher für ein schaurig-schönes Halloween
Die Tage werden kürzer, die Luft kühler, und überall leuchten Kürbisse – es ist wieder Halloween-Zeit! Für viele Kinder beginnt jetzt eine magische Phase voller Fantasie und Abenteuer. Und was könnte besser in die Zeit passen als eine Geschichte, die ein wenig Gänsehaut hervorruft, dabei aber kindgerecht bleibt? Kinderbücher zum Thema Halloween schaffen genau das: Sie lassen die Kleinen in gruselige Welten eintauchen, die mal spannend, mal lustig und immer genau richtig gruselig sind.
Wer an Halloween denkt, denkt an Kürbisse und hier kommt der kleine Rufus ins Spiel. Im Gegensatz zu den anderen geschnitzten Suppenfrüchten ist er nicht gruselig, sondern irgendwie süß. Er versucht alles, doch das Gruselschlamassel nimmt kein Ende und ihm tropfen traurige Kürbiskern-Tränen über sein dickes freundliches Gesichtchen. Doch dann trifft er den kopflosen Reiter und zu zweit sind sie in der Halloweennacht so gruselig, wie es gruseliger nicht sein könnte.
Ein ähnliches Problem hat auch der kleine Geist, der sein Buh verlor. Denn ohne das kann er niemanden erschrecken. Also macht er sich auf die Suche, doch statt einem Buh findet er nur ein Hu-hu, ein Ruckedigu und ein Muh. Doch dann kommt ihm eine Idee: Vielleicht kann ja der kleine Leser weiterhelfen?
Allerdings gibt es auch Gespensterchen, die lange nicht so mutig sind und auf ihr Buh gut verzichten könnten. Die dunkle Nacht macht dem kleinen Geist Angst. Um dieser Herr zu werden, besucht er seine Gruselfreunde und erfährt, warum die Dunkelheit für Geisterwesen so wichtig ist.
Um Geister und Buhhhs geht es auch in den schaurig-schönsten Gruselgeschichten, in denen Max das Bettkastenmonster trifft und Superhelden Monstersorgen haben. Doch so richtig entsetzlich wird es erst, als bei einer Nachtwanderung Vampire auftauchen.
Überhaupt ist da, wo Vampire sind, immer auch der Schrecken nicht weit. Denkt man. Doch bei Emma und ihrem geliebten Vampirtier Brutus geht es in der alten Spukvilla eher entspannt zu. Denn Graf Dracula hat seinen Schrecken verloren und wirkt so harmlos wie ein Vögelchen. Das gilt es zu ändern, denn schließlich haben Wesen dieser Art die Aufgabe, anderen Angst zu machen. Klappt nur irgendwie nicht.
Ganz anders ist das bei dem Zombiemädchen Mortina, die alles hat, was ein echter Zombie so braucht – bis auf Freunde. Und was bietet sich da mehr an als die Halloweennacht, in der man sich ganz wunderbar unter all die Vampire, Gruselgespenster und Hexen schmuggeln kann. Apropos Hexen: Die dürfen bei Halloween natürlich nicht fehlen.
So wie die Hexe Malicia, die sich diebisch über den Fang der kleinen Elfe Lua Luftwurzel freut. Denn Silberelfen eignen sich ganz phantastisch als Haustiere. Doch hier kommen Nebelsuppen, Irrlichter und Besen ins Spiel und es wird teilweise ganz schön gruselig.
Obwohl – so richtig gruselig sind sie heute oft nicht mehr, die Damen. Die Hexe Barbara zum Beispiel: Buckel und Warzen hat sie nicht, dafür ein liebliches Gesicht. Statt Zauberstab und Hexenstock – Turnschuhe und Minirock! Eigentlich will sie auch gar nicht zaubern, sondern lieber lernen. Doch sie kann nicht anders. Kaum, dass jemand ihren Namen sagt, geht es los mit dem Hexeneinmaleins, das Chaos anrichtet.
Fast so wie bei Goethes Hexeneinmaleins. Die Formel fordert dazu auf, bekannte Ordnungen und Denkweisen aufzugeben, was Faust tun muss, um das „Geheimnis des Lebens“ zu erfahren.
So zeigen all die Halloweenbücher mit einer Prise Zauber und einem Hauch Grusel, dass selbst in der dunkelsten Nacht immer auch ein Funken Hoffnung, Freude und Phantasie steckt.
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