Eine der schwierigsten Entscheidungen, die ein junger Mensch treffen muss, ist es wohl, welchen Beruf er*sie erlernen möchte. Technik, Wirtschaft, Soziales? Und welcher Weg ist der Richtige? Ausbildung oder Studium? Und selbst wenn man das alles schon genau weiß, bedeutet das ja leider nicht, dass alles so klappt, wie man sich das vorgestellt hat. Vielleicht hat die Wunsch-Ausbildungsstelle ihr Bewerbungsverfahren für dieses Jahr bereits abgeschlossen oder man schafft es nicht im ersten Anlauf in begehrte Studiengänge wie Medizin, Jura und Psychologie.

In solchen Situationen wenden sich viele an den Internationalen Bund in Nürnberg (IB), denn dieser unterstützt in seiner Funktion als Träger junge Menschen dabei, einen Freiwilligendienst zu absolvieren. Der IB vermittelt zum Beispiel geeignete Einsatzstellen im In- und Ausland, veranstaltet Seminare für die Freiwilligen und steht diesen während der gesamten Dauer des Dienstes als Ansprechpartner zur Verfügung.

Was bringt ein Freiwilligendienst?

„Ein Freiwilligendienst ist eine tolle Möglichkeit, um sich nach der Schule zu orientieren und auszuprobieren.“ Davon ist IB-Mitarbeiterin Margarete Braun überzeugt. „Man engagiert sich dabei für mindestens sechs Monate in einer gemeinnützigen Einrichtung wie einem Kindergarten, einem Altenheim oder einem Jugendzentrum. Dabei erhält man gute Einblicke in ein Berufsfeld und kann außerdem erste Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln. Für viele Freiwillige ist es außerdem ein schönes Gefühl, zum ersten Mal eigenes Geld zu verdienen.“

Reich wird man durch einen Freiwilligendienst allerdings nicht, denn ein Freiwilligendienst ist kein Job, sondern ein Ehrenamt. Aber es gibt ein Taschengeld und einen Zuschlag für Unterkunft und Verpflegung. Mit mehreren hundert Euro kann man daher rechnen.

Das Wertvollste am Freiwilligendienst sind aber die Erfahrungen, die man dort machen kann. Ob man nun das perfekte Berufsfeld für sich entdeckt oder unter den anderen Freiwilligen neue Freunde findet – ein Freiwilligendienst bringt jeden weiter.

Wie läuft die Bewerbung für den Freiwilligendienst ab?

Wer einen Freiwilligendienst mit dem IB machen möchte, der bewirbt sich am besten über das Online-Formular auf der Website (https://www.internationaler-bund.de/angebot/11002). Diese Bewerbung ist unverbindlich, man verpflichtet sich damit noch nicht zu einem Dienst. Im Anschluss an die Bewerbung findet ein Beratungsgespräch per Videokonferenz statt. Dabei überlegen IB und Bewerber*in, welche Einsatzstelle für den oder die Freiwillige*n passend ist. Das hängt von vielen Faktoren ab: Den persönlichen Interessen der Bewerbenden, aber auch von organisatorischen Umständen wie Wohnort, Anfahrt oder Alter.

Prinzipiell können alle Jugendlichen unter 27 einen Freiwilligendienst beim IB machen, sobald sie die gesetzlich vorgeschriebene Schulpflicht erfüllt haben. Allerdings, so Margarete Braun, ergäben sich zum Teil aus den Aufgaben in der Einsatzstelle Anforderung an das Alter. „In einem Kulturladen beispielsweise gibt es viele Wochenend- und Abendveranstaltungen. Aus Jugendschutzgründen sollten die Freiwilligen in solchen Einrichtungen volljährig sein.“ Jüngere sollen sich davon aber nicht von einer Bewerbung abhalten lassen, denn: „Wir haben viele tolle Einsatzstellen, die auch für jüngere Interessierte super geeignet sind“, schwärmt die Sozialwirtin.

Nach dem Online-Vorstellungsgespräch beim IB findet noch ein weiteres Gespräch in der Einsatzstelle statt. Sind sich alle einig, muss nur noch der Papierkram erledigt werden und es kann losgehen mit dem Freiwilligendienst!

Ein Jahr freiwillig

Damit beginnt für viele junge Menschen ein aufregender neuer Lebensabschnitt. Die Freiwilligen arbeiten Vollzeit in ihrer Einsatzstelle, werden eingearbeitet und lernen über das Jahr hinweg immer mehr dazu. Ergänzt werden die praktischen Erfahrungen in der Einsatzstelle durch die Seminarwochen mit dem IB. Diese verbringen die Freiwilligen in Gruppen, um sich über Ihren Einsatz auszutauschen, sich inhaltlichen Themen zu widmen und Aktionen durchzuführen – von Stadtrally bis Wikingerschach ist alles dabei.

Wenn das Jahr dann vorbei ist, bleiben Erfahrungen, Erinnerungen und Freundschaften. Und vielleicht sogar ein Plan, welchen Beruf man erlernen möchte.

Interesse geweckt?

Gerne kann man sich auf der Website des Standort Nürnberg oder telefonisch weitere Informationen holen:

Internationaler Bund e.V.
Freiwilligendienste Nürnberg
Schanzäckerstr. 10, 90443 Nürnberg
Tel.: 0911-94536-30
https://www.internationaler-bund.de/standort/202610

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