Energiesparen in Coronazeiten

von | 29. Juni 2020 | Sagen Sie mal…

Das Energiesparprojekt der Stadt Nürnberg wurde im Rahmen des Familienblogs schon einmal vorgestellt: Es unterstützt Familien mit kleinem Budget dabei, ihren Energieverbrauch möglichst zu senken und damit Geld einzusparen.

Waltraud Weller-Henkel ist eine der professionellen Energieberaterinnen des „ESP-Projektes“. Wir haben sie gefragt, wie sie denn in der aktuellen Situation arbeitet und welche Tipps für das Energiesparen in Coronazeiten ihr spontan einfallen.

„Im Energiesparprojekt arbeiten ja lauter freiberufliche Architekten und Ingenieure, die ab Mitte März nicht mehr direkt in die Haushalte kommen konnten, um zu beraten. Unsere Absagen bei den Interessenten stießen aber auch auf viel Verständnis und das Eine oder Andere ließ sich auch telefonisch besprechen“, erzählt Waltraud Weller-Henkel.

„Jetzt „öffnen“ wir wieder, unter veränderten Vorzeichen:
Wir bieten neuerdings Onlineberatung über die Plattform „blizz“ an und haben einmal wöchentlich eine Sprechstunde im Nachbarschaftshaus Gostenhof in der Adam-Klein-Straße. Man macht einen Termin aus, dann holen wir unsere Gesprächspartner an der Tür ab und beraten, unter Beachtung von Hygienemaßnahmen, in einem großen Raum.

In Haushalten selber geht das einfach noch nicht – da sitzen oft 4-5 Leute eng beieinander, auch Kinder zeigen sich sehr interessiert, wenn wir kommen. Diese Form der Beratung können wir also momentan noch nicht wieder aufnehmen. Nur im Notfall kommen wir ins Haus, um uns die Situation kurz selber anzuschauen – zum Beispiel, wenn es darum geht, für das Jobcenter eine Stellungnahme in Bezug auf die Heizkosten zu schreiben.“

Waltraud Weller-Henkel weiß, dass der Energieverbrauch in vielen Haushalten seit Beginn der Coronakrise gewaltig angestiegen ist: „Wir empfehlen zum Beispiel, den Stromzählerstand anzuschauen (die Zählernummer steht auf der Rechnung aufgedruckt) und beide Zahlen der N-ERGIE zu melden. Dort kann man Ihnen ausrechnen, ob es sinnvoll ist, den monatlichen Abschlagsbetrag zu erhöhen, um nicht zum Jahresende eine ordentliche Nachzahlung leisten zu müssen. Dasselbe gilt für den Wasserverbrauch, sofern dieser vom Vermieter nicht pauschal in Rechnung gestellt wird.“

Völlig richtig – oft Händewaschen ist wichtig! Das findet auch die Energieberaterin:
„Aber, wenn alle Familienmitglieder mehr zuhause sind, sich häufiger und sorgfältiger die Hände waschen und dabei das Wasser laufen lassen, erhöht das den Wasserverbrauch enorm! Sie sollten während des Einseifens den Hahn am besten zudrehen, auch beim Duschen.“

Ein Durchlauferhitzer verbrauche viel Strom: Hier könnte man eventuell den Temperaturregler etwas nach unten drehen.
Die Spülmaschine sollte erst gestartet werden, wenn sie gut gefüllt ist.

Und sonst?
„Haben Sie den günstigsten Tarif gewählt?“, Waltraud Weller-Henkel schlägt vor, sich auch damit zu beschäftigen, dass zum Beispiel der „Smart“-Tarif der N-ERGIE günstiger ist als der Grundtarif, in den man sonst automatisch eingestuft wird. „Und nicht zu vergessen: Der Babybonus ermäßigt Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr die Stromkosten – aber es muss ein Antrag dafür gestellt werden!“
Wir fügen diesem Blogbeitrag den Hinweis auf den Babybonus als PDF-Datei bei – ebenso die Übersicht über 10 Energiespartipps des Sozialamtes Nürnberg.

https://familienblog.nuernberg.de/tag/energiesparprojekt/

https://www.nuernberg.de/internet/sozialamt/energiesparprojekt.html

10energiespartipps.pdf

Flyer_Baby-Bonus_2017.pdf

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Bildnachweis: Weller-Henkel, Adobe Stock