Schmetterlinge, Marienkäferchen oder Libellen – die mögen alle. Kleine braune Insekten aber, solche mit besonders vielen Beinchen zum Beispiel, die sind uns nicht so geheuer. Dabei sind sie alle wichtig für unser Ökosystem. Sie sind Bestäuber und sorgen damit dafür, dass unsere Pflanzen Früchte tragen, sie räumen auf und zersetzen organische Abfälle und zudem ernähren sie Vögel, Fledermäuse und andere nützliche Tiere. Allein in Bayern leben über 30.000 Arten und um sie zu schützen, hat das Thema Insekten auch in Bilderbüchern einen ganz neuen Stellenwert.

Über Schmetterlinge, Bienen und Hummeln gibt es zahlreiche Bilderbücher. Schließlich sind sie süß und jeder weiß, dass sie wichtig sind. Aber auch ihre Probleme haben, wie zum Beispiel Die dicke Hummel Doris, die von der Bienenbande gemobbt wird und erst lernen muss, zu ihrer eigenen Stärke zu stehen oder Die kleine Raupe Nimmersatt, von der Kinder seit Ende der Sechzigerjahre schon lernen können, was Transformation ist. Wer genau wissen möchte, wie es funktioniert, wird in Meine Freundin, die Natur  im Detail darüber aufgeklärt.

Die Raupe macht ihre Verwandlung ganz alleine durch, aber manche sind auch gemeinsam käferstark: So wie die drei Insekten, die sich gegen den Sturm wehren, dabei in die Luft katapultiert werden und ein Stück weiter wieder unsanft landen und die sich gemeinsam in einer Höhle verkriechen. Die Spinne Greta aber, die lassen sie nicht rein. Zumindest nicht, bis eine hungrige Kröte auftaucht.

Ganz anders geht es da Flops, einem Achtbeiner, der auf der Suche nach seiner Familie ist und dabei einige Abenteuer bestehen muss – aber auch tolle andere Insekten kennenlernt. Man könnte jetzt meinen, Flops hat die neuen Freunde zum Fressen gern, aber stattdessen erfährt man mehr über die kleinen Tierchen, vor denen so viele zu Unrecht Angst haben. Kombiniert mit wunderbaren, farbenfrohen Bildern. Auch Hinten und vorn lebt von seinen Bildern. Hier allerdings müssen die Leser oder eher Betrachter anhand der Zeichnungen erraten, zu wem etwa der kleine grüne Po gehört.

Für Kinder, die mehr am reinen Wissen über die Krabbler interessiert sind, gibt es zum einen Das große Lexikon der Insekten, in dem man begeistert herumstöbern und sich die wunderschönen Zeichnungen ansehen kann. Die Enzyklopädie beschreibt nicht nur die süßen und schönen, sondern auch die vermeintlich gemeinsten und tödlichsten Insekten der Welt. Und zum anderen gibt es Bücher wie Mikrokosmos – Wunderwelt der kleinsten Lebewesen, in dem unglaubliche Fotografien von Insekten, aber auch von Einzellern und Pilzen zu bestaunen sind und in dem man immer wieder etwas Neues, noch Faszinierenderes entdecken kann.

Die Überlebenskünstler auf sechs Beinen sind aber auch ein großes Thema in der WAS IST WAS-Reihe des Nürnberger Tessloff Verlags. Hier geht es um die sagenhafte Vielfalt in der Insektenwelt und darum, welche menschgemachten Probleme zum großen Insektensterben vor einigen Jahren geführt haben. Besonders interessant hier: das Interview mit einer Stubenfliege. Etwas einfacher und leichter verständlich ist das Buch über Insekten aus der Reihe WAS IST WAS Junior. Mit Entdeckerklappen, interessantem Hintergrundwissen – wie dem, das manche Fliegenarten mit den Füßen schmecken – und Mitmachvorschlägen. Auch für Erstleser gibt es ein Insektenbuch (WAS IST WAS Erstes Lesen), in dem diese von perfekter Tarnung lesen können und erfahren, dass es vor über 300 Millionen Jahren eine Libelle gab, bei der ein Flügel so lang war wie der Arm eines Erwachsenen. Schön hier: das Quiz am Ende, bei dem man sein neues Wissen vertiefen kann.

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