„Auch in diesen Zeiten ist Unterstützung möglich!“ – pro familia in Zeiten von Corona
pro familia steht für Beratung und Aufklärung rund um die Themen Partnerschaft, Schwangerschaft, Familienplanung und Sexualität. Der Fachverband setzt sich für selbstbestimmte Sexualität, Gleichberechtigung und Familienfreundlichkeit ein.
All das sind Themen die auch, oder sogar besonders, während einer Krise von großer Bedeutung und stets aktuell sind.
Wir haben uns gefragt, wie diese Themen weiterhin bearbeitet werden können und inwieweit sich die Arbeit von pro familia in Nürnberg durch die Corona-Pandemie verändert hat.
Dafür haben wir ein Telefoninterview mit Mirjam Dauscher, der Leiterin und Geschäftsführerin des Ortsverbands von pro familia in Nürnberg, geführt und genauer nachgefragt.
Dafür haben wir ein Telefoninterview mit Mirjam Dauscher, der Leiterin und Geschäftsführerin des Ortsverbands von pro familia in Nürnberg, geführt und genauer nachgefragt.
„Wir wollen einfach für die Ratsuchenden da sein und die Beratung auch in dieser besonderen Zeit ermöglichen!“, berichtet Mirjam Dauscher. „Wir bieten umfangreiche Telefonberatungen an, die auch sehr gut angenommen werden. In vielen Fällen ist eine persönliche Beratung meiner Meinung nach aber einfach notwendig.“, so die Sozialpädagogin. Bei Kriseninterventionen, einer Paarberatung zu besonderen Themen, wie zum Beispiel einer Unstimmigkeit im Schwangerschaftskonflikt oder einem Spätabbruch, oder wenn die Sprachbarriere zwischen Ratsuchendem und Beratendem eine telefonische Beratung nicht zulässt, können die Beratungsgespräche bei pro familia in Nürnberg auch persönlich stattfinden.
„Dank unserer großen Räumlichkeiten ist ein persönliches Gespräch hier zum Glück möglich.“, fährt Mirjam Dauscher erleichtert fort. „Trotzdem mussten wir gewisse Maßnahmen ergreifen. So stellen wir während der Beratung einen ausreichenden Abstand sicher, es dürfen sich keine Begleitpersonen im Wartezimmer aufhalten und die Beratung darf nur mit den nötigsten Personen stattfinden. Wer sich damit besser fühlt, darf selbstverständlich auch einen Mundschutz tragen, das ist aber keine Pflicht!“
Der Traumapädagogin Mirjam Dauscher fällt außerdem auf, dass sich auch die Themenschwerpunkte in der Beratung durch die Corona-Pandemie verändert haben. „Die Ratsuchenden beschäftigen derzeit vor allem finanzielle und arbeitsrechtliche Sorgen: Hat die Corona-Krise Einfluss auf die Höhe meines Elterngeldes? Wie läuft das nun mit meinem Mutterschaftsgeld? Kann ich als Schwangere in Kurzarbeit geschickt werden? Was für Auswirkungen hat die Kurzarbeit für mich vor und nach der Geburt?“
Die Geschäftsführerin der Beratungsstelle in Nürnberg berichtet aber auch von ganz anderen Sorgen und Problemen: „Viele schwangere Frauen hatten große Bedenken, dass der Zugang zum Schwangerschaftsabbruch derzeit nicht gewährleistet wird. Diese Angst konnten wir ihnen zum Glück nehmen. Der Beistand des Partners während der Geburt war außerdem ein großes Thema, da dies wegen der Corona-Krise nicht immer möglich war. Hier gibt es aber nach unserem Kenntnisstand wieder erste positive Veränderungen.“
„Außerdem kamen vermehrt Anfragen von Familien im Arbeitslosengeld-II-Bezug, die nach Rat fragten, da sie wegen der Hamsterkäufe anderer am Anfang der Corona-Krise keine günstigen Produkte mehr bekamen und daher in eine finanzielle Notlage gerieten.“, fügt Mirjam Dauscher nachdenklich hinzu.
Zum Schluss betont die Sozialpädagogin noch: „Die wichtigste Botschaft, die ich weitergeben will ist: Auch in diesen Zeiten ist Unterstützung möglich und unsere Angebote bestehen weiterhin. Bitte melden Sie sich einfach, wenn Sie Hilfe brauchen!“
pro familia Nürnberg e.V.
Tafelfeldstr. 13
90443 Nürnberg
Telefon: 0911 555525
E-Mail: nuernberg@profamilia.de
Tafelfeldstr. 13
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Telefon: 0911 555525
E-Mail: nuernberg@profamilia.de
Genauere Informationen zu der Arbeit und den Angeboten der Beratungsstelle von pro familia in Nürnberg findet Ihr hier:
www.profamilia.de/nuernberg
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Bildnachweis: pro familia
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