Abschluss in der Tasche … und nun?

von | 2. Dezember 2022 | Miteinander leben, streiten, wachsen

Endlich! Die Schule ist geschafft, aber wie geht´s jetzt weiter? Eine Frage, die viele Jugendliche und oft auch die ganze Familie beschäftigt. Eine Möglichkeit ist eine Ausbildung bei der Stadt Nürnberg. Bei der Stadt arbeiten über 12.000 Beschäftigte in mehr als 200 unterschiedlichen Berufen und Fachrichtungen sowie mehrere Hundert Nachwuchskräfte. Jedes Jahr starten rund 125 Nachwuchskräfte in bis zu 30 verschiedenen Berufen ihre Ausbildung, ihr Duales Studium oder ihr Trainee-Programm.

Das Bündnis für Familie sprach mit Christoph Hassel und Joshua Helfert, die beide eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Nürnberg machen. Sie sind momentan im 2. Lehrjahr.

Warum habt ihr euch entschieden, eine Ausbildung bei der Stadt zu machen?

Joshua Helfert: Ich habe mich für die Ausbildung entschieden, da ich schon zwei Praktika in diesem Beruf absolviert habe und mir die Arbeit mit Bürgern und die Verwaltungsarbeit sehr gefallen haben. Bevor ich die Ausbildung angefangen habe, habe ich die mittlere Reife auf einer Wirtschaftsschule gemacht. Am meisten gefällt mir an dem Beruf, dass er vielfältig ist und man immer was Neues kennenlernt. Außerdem sind die Kolleginnen und Kollegen sehr nett und helfen immer weiter, wenn man mal Fragen oder Probleme haben sollte.

Christoph Hassel: Ich interessiere ich mich sehr für die kommunalpolitischen Abläufe in der Stadt. Nachdem ich die Mittlere Reife gemacht habe, habe ich mich für die Ausbildung bei der Stadt Nürnberg entschieden, da die Stadt Nürnberg eine große Arbeitgeberin ist, bei der man viel machen kann. Mir gefällt die Ausbildung bisher sehr gut, und ich hoffe, dass Sie weiterhin so gut sein wird.

Wie sieht ein typischer Tag aus?

Joshua Helfert: Ein typischer Tag sieht bei mir wie folgt aus: Gegen 7:10 Uhr komme ich im Büro an und schalte erstmal den PC an. Danach schaue ich mir die neuen E-Mails an, beantworte sie gegebenenfalls und schaue danach noch, ob es neue Nachrichten bei Teams gibt. Manchmal habe ich ein bisschen Leerlauf, aber da die Arbeit meistens relativ lange dauert, bin ich damit in der Regel den ganzen Tag beschäftigt. Ich buche zum Beispiel Rechnungen in SAP. Es ist wichtig, dass man die ganzen vorgegebenen Kontierungen auf der Rechnung (wie Kreditor, Sachkonto, Kostenstelle, …) richtig übernimmt. Außerdem buche ich noch Fahraufträge ein, welche täglich bei uns ankommen. Hierbei ist es wichtig, dass eine Fahrt (z. B. Restmüll) immer auf das vorgegebene Konto gebucht wird. Ab und zu scanne ich auch schon bezahlte Rechnungen ein und sortiere sie anschließend mit der Buchungsnummer und dem Kreditor in ein digitales Archiv ein, wo alle Rechnungen von diesem Jahr liegen. Gegen 13:30 Uhr mache ich mit einem anderen Auszubildenden Mittag. Danach arbeite ich bis ca. 16:00 Uhr weiter und gehe anschließend nach Hause.

Christoph Hassel:
Ich komme morgens meistens um halb 8 ins Büro und schaue erstmal nach meinen E-Mails. Dann beginne ich mit den verschiedenen Arbeiten die ich bekomme. Meistens bin ich gegen halb 5 mit der Arbeit fertig und gehe nach Hause. Bisher war ich im Rahmen der Ausbildung im Schulreferat in der Buchhaltung, im Bildungszentrum in der Projekteagentur und im Standesamt im Sachgebiet Urkunden. Dort habe ich Urkunden geschrieben, Bücher mit Geburtsanzeigen rausgesucht und kopiert sowie Vaterschaftsanerkennungen in Ordner einsortiert, um nur ein paar Sachen zu nennen. Gerade bin ich im Bildungsbüro eingesetzt.

Was lernt man in der Berufsschule?

Joshua Helfert: In der Berufsschule lernen wir hauptsächlich den Umgang mit Gesetzen. Allerdings auch sehr viel zum Thema Wirtschaft, Rechnungswesen und Personalwesen. Bisher haben wir uns im 1. Ausbildungsjahr im Fach Verwaltungshandeln mit Staatsrecht beschäftigt. Im Fach Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre haben wir allgemein wirtschaftliche Prozesse kennengelernt. In Rechnungswesen konzentrierten wir uns hauptsächlich auf die doppelte Buchführung. In Personalwesen haben wir uns mit dem Ausbildungsvertrag und den verschiedenen Gesetzen hierzu beschäftigt (z. B. JArbSchG oder BBiG).

Christoph Hassel: Die Fächer in der Berufsschule dienen als Vorbereitung für die BVS, die Bayerische Verwaltungsschule. Dort wird der gelernte Stoff aus der Berufsschule noch einmal vertieft sowie in Prüfungen abgefragt.

Gibt es schon Pläne für danach?

Joshua Helfert: Was ich nach der Ausbildung machen werde, weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht werde ich den Beschäftigungslehrgang 2 machen. Mit dieser 2-jährigen berufsbegleitenden Fortbildung kann man sich auf Stellen des gehobenen Dienstes bewerben. Allerdings konzentriere ich mich jetzt erstmal auf die Ausbildung.

Christoph Hassel: In welchem Teil ich nach der Ausbildung eingesetzt werde, weiß ich erst im Sommer 2024. Bis dahin konzentriere ich mich weiter auf meine Ausbildung. Vielleicht werde ich danach auch den Beschäftigungslehrgang 2 machen.

Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen euch weiterhin viel Spaß und Erfolg! 

Du bist an einem Job oder an einer Ausbildung bei der Stadt interessiert?
Die Stadt Nürnberg hat ein Karriereportal: Jobs und Karriere – Stadt Nürnberg (nuernberg.de)

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Bildnachweis: Stadt Nürnberg